Cape Town

Seit gestern bin ich also in Kapstadt, dem Endpunkt meiner Reise. Gestern habe ich das Hafen-Vergnügungsviertel (Waterfront) genossen (war viel los am Sonntag) und meinen Aufenthalt geplant. Zwei Highlights gleich am Anfang: Heute ein Helikopter Flug um den Tafelberg und zum Kap der Guten Hoffnung, und morgen dann der Aufstieg auf den Tafelberg mit einem privaten Führer, Start frühmorgens um 5:30 Uhr. Es ist ein längerer, dafür reizvoller und weniger steiler Aufstieg, wobei steil hier relativ ist. Der Tafelberg ist 1087 m hoch, aber die Wanderung beginnt ja nicht bei Null, immerhin, ich habe durchaus Respekt davor. Die Wetteraussichten sind aber bestens.



In den beiden Tagen danach will ich mit dem Auto das Kap und seine Halbinsel besuchen und dort hoffentlich noch schöne Fotos machen, und danach nach Westen fahren zu einem sehr gelobten Küsten - Nationalpark. Der Freitag bleibt dann für das Aquarium, Museum der Modernen Kunst in Südafrika oder sonst etwas Nettes. Samstag am frühen Abend ist der Rückflug.

Vormittags war ich heute in der Stadt und habe das City Centre abgelaufen. So groß ist das nicht, mit zwei Kaffeepausen kriegt man das gut in 3 Stunden gebacken, auch ohne Hop On - Hop off - Bus. Schön ist eigentlich nur die lange Park - Zeile mit den vielen repräsentativen Gebäuden aus der britischen Zeit rechts und links. Das geht gleich mit dem Parlamentsgebäude los, und darauf folgt der Palast des früheren Gouverneurs und heute eben des Präsidenten, daran schließen sich Museen und Hochschulen an. Der Park ist schön schattig und bietet fast überall die Aussicht auf den Tafelberg. Dieser markante Felsenberg ist tatsächlich imposant - und auch als Kulisse dasjenige, was Kapstadt ausmacht und auszeichnet. Ansonsten ist die Stadt nämlich ziemlich reizlos und auch von den Baulichkeiten nicht besonders modern. Die bunten kleinen Märkte und Einkaufsstraßen sind so wie überall in Südafrika, viel sichtbare Armut, viel Dreck, viel touristischer Nepp - und sehr viel Security. Hier musste ich auch zum ersten Mal auf Rat des (schlichten) Hotels hin das Auto komplett ausräumen und auch die Radkappen abmachen, die seien sehr begehrt. Jetzt in der Hauptsaison sind eben auch die Räuber voll im Geschäft.



Im Übrigen sieht man kaum Baukräne. Südafrikas Wirtschaft stagniert seit längerem. Ein glitzernder CBD - Fehlanzeige. (CBD = Central Business District) Nur teure Luxuswohnungen entstehen in bestimmten Bezirken an der Küste, man konnte sie gut vom Heli erkennen. - Ich musste auch  lernen, dass Kapstadt die Parlaments - Hauptstadt Südafrikas ist, also der Sitz des Parlaments. Während der 6 Monate mit Sitzungswochen residieren hier auch der Präsident und die Regierung, die ja ansonsten in Pretoria angesiedelt sind. Damit ist offenbar der traditionellen Bedeutung Kapstadts Rechnung getragen worden, zwar eine sehr "weiße", zuletzt britische, Stadt zu sein, aber eben doch ein Symbol der heutigen Einheit Südafrikas.



Viele neue Bilder gibt es im Webalbum!

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