Qunu
Heute ging es morgens bei strömendem Regen in Port St. John's los und blieb auch bis zum späten Vormittag so. Anstrengend zu fahren, man sieht Schlaglöcher nicht so gut, wenn alles vor Nässe trieft...
Interessant war das Mandela - Museum bei Mthatha, der hiesigen Bezirksstadt. Im nahen Qunu ist er geboren und aufgewachsen; in der Nähe steht sein letztes Wohnhaus, an dem Nelson Mandela auch begraben ist (gest. 2013). Haus und Grab sind privat und öffentlich nicht zugänglich. Dafür gibt es das wenige 100 m entfernte, sehr gut gemachte kleine Mandela - Museum, in dem ich, weil heute einziger Besucher, eine private Führung bekam. Mandela rückt einem doch auf diese Weise aus der historischen Ferne etwas näher und macht die Erfahrung mit ihm und seinem Leben noch eindrücklicher. In diesem Jahr feierte man übrigens seinen 100. Geburtstag.
Weiter ging es durch die landschaftlich schöne Schlucht und über die Brücke des River Kei, der vormals die "Homelands" Ciskei und Transkei trennte [siehe "Die reales Welt des Kolonialismus", Blogbeitrag zur Apartheid]. Leider war ich auf diese kurze Schönheit der Strecke nicht vorbereitet, es schien sogar gerade mal ausnahmsweise die Sonne - aber die neue Autobahn hatte dort keinen Aussichtspunkt zum Halten vorgesehen, nur eine große Raststätte, die zwar gut war, aber von der man keinerlei Ausblick hatte. Schade. Den Fotoapparat hatte ich beim Fahren nicht zur Hand, zu schlecht war sonst das Wetter und deswegen auch zu gefährlich zum Fotografieren während des Fahrens.
Die bergige Landschaft ist im Übrigen sehr kahl und reizlos. Offenbar ist auch die letzte Graskrume abgeweidet, eine Trockenheit des letztens Jahres ließ alles noch öder aussehen. Dennoch gab es überall Siedlungen verstreut, sogar kleinere und größere Dörfer, bei denen ich mich wiederholt gefragt habe, wovon die Menschen da eigentlich leben. Viehwirtschaft gibt es zwar, aber nur in sehr geringem Umfang (ein paar Kühe laufen überall herum, auch auf der Straße, ansonsten nur Schafe und Ziegen), auch Ackerbau ist dort kaum möglich. Einige Gemüsegärten sah ich, deren Produkte dann am Straßenrand oder auf dem Dorfmarkt angeboten werden. Das wirkt alles zwar nicht ärmlich (siehe TV-Schüsseln an jedem Haus und die Mobilfunkmasten), aber doch sehr anspruchslos. Irgendwer muss wohl in einer der großen Städte das Geld für die Familie heranschaffen.
Tourismus gibt es hier an der Wild Coast auch nur in geringem Umfang, und wenn dann nur in der Hauptsaison. Derzeit in der Vorsaison ist hier alles ziemlich tot, auch im kleinen Örtchen Chintsa. Die kleine von Deutschen geführte Lodge (B&B) liegt wunderschön, aber dann gibt es auch nur noch 2 Möglichkeiten zum Essengehen, heute hat nur eine geöffnet. Morgen werde ich eine Strandwanderung machen, zu der mich der Besitzer hier bringt, weil ich dann den Weg in ganzer Länge zurücklaufen kann. So denn das Wetter gut ist. Es sieht jetzt schon ein wenig danach aus!
Wenige Fotos von heute im Webalbum.
(Übrigens ist das hier mal wieder eine weiße Blase im schwarzen Südafrika.)
Interessant war das Mandela - Museum bei Mthatha, der hiesigen Bezirksstadt. Im nahen Qunu ist er geboren und aufgewachsen; in der Nähe steht sein letztes Wohnhaus, an dem Nelson Mandela auch begraben ist (gest. 2013). Haus und Grab sind privat und öffentlich nicht zugänglich. Dafür gibt es das wenige 100 m entfernte, sehr gut gemachte kleine Mandela - Museum, in dem ich, weil heute einziger Besucher, eine private Führung bekam. Mandela rückt einem doch auf diese Weise aus der historischen Ferne etwas näher und macht die Erfahrung mit ihm und seinem Leben noch eindrücklicher. In diesem Jahr feierte man übrigens seinen 100. Geburtstag.
Weiter ging es durch die landschaftlich schöne Schlucht und über die Brücke des River Kei, der vormals die "Homelands" Ciskei und Transkei trennte [siehe "Die reales Welt des Kolonialismus", Blogbeitrag zur Apartheid]. Leider war ich auf diese kurze Schönheit der Strecke nicht vorbereitet, es schien sogar gerade mal ausnahmsweise die Sonne - aber die neue Autobahn hatte dort keinen Aussichtspunkt zum Halten vorgesehen, nur eine große Raststätte, die zwar gut war, aber von der man keinerlei Ausblick hatte. Schade. Den Fotoapparat hatte ich beim Fahren nicht zur Hand, zu schlecht war sonst das Wetter und deswegen auch zu gefährlich zum Fotografieren während des Fahrens.
Die bergige Landschaft ist im Übrigen sehr kahl und reizlos. Offenbar ist auch die letzte Graskrume abgeweidet, eine Trockenheit des letztens Jahres ließ alles noch öder aussehen. Dennoch gab es überall Siedlungen verstreut, sogar kleinere und größere Dörfer, bei denen ich mich wiederholt gefragt habe, wovon die Menschen da eigentlich leben. Viehwirtschaft gibt es zwar, aber nur in sehr geringem Umfang (ein paar Kühe laufen überall herum, auch auf der Straße, ansonsten nur Schafe und Ziegen), auch Ackerbau ist dort kaum möglich. Einige Gemüsegärten sah ich, deren Produkte dann am Straßenrand oder auf dem Dorfmarkt angeboten werden. Das wirkt alles zwar nicht ärmlich (siehe TV-Schüsseln an jedem Haus und die Mobilfunkmasten), aber doch sehr anspruchslos. Irgendwer muss wohl in einer der großen Städte das Geld für die Familie heranschaffen.
Tourismus gibt es hier an der Wild Coast auch nur in geringem Umfang, und wenn dann nur in der Hauptsaison. Derzeit in der Vorsaison ist hier alles ziemlich tot, auch im kleinen Örtchen Chintsa. Die kleine von Deutschen geführte Lodge (B&B) liegt wunderschön, aber dann gibt es auch nur noch 2 Möglichkeiten zum Essengehen, heute hat nur eine geöffnet. Morgen werde ich eine Strandwanderung machen, zu der mich der Besitzer hier bringt, weil ich dann den Weg in ganzer Länge zurücklaufen kann. So denn das Wetter gut ist. Es sieht jetzt schon ein wenig danach aus!
Wenige Fotos von heute im Webalbum.
(Übrigens ist das hier mal wieder eine weiße Blase im schwarzen Südafrika.)
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