Hluhluwe-Imfolozi

Diesen unaussprechlichen Namen hat der älteste Nationalpark Südafrikas - und er ist tatsächlich einer der schönsten! Aussprechen tut man es Schluschlue. Er umfasst ein insgesamt wirklich großes Gebiet mit Flusstälern und Bergen, mit weiten grünen Buschlandschaften und im Imfolozi -Teil auch Savannen - Landschaften. An Großtierwelt ist alles vertreten, so man es denn zu Gesicht bekommt. Mir hat der Park vor allem landschaftlich sehr gut gefallen, das viele satte Grün auch des Buschlandes hebt sich doch wohltuend ab von dem trockenen Grau des Krügerparks.



Und - der Hluhluwe ist berühmt für seine Nashörner, die Breitmaul- oder Weißen Nashörner. Die gibt es hier inzwischen wieder so zahlreich (dank eines jahrzehntelangen Schutzprogrammes), dass sie einem sehr oft über den Weg laufen, einmal auch sehr überraschend sowohl für die Rhino-Mama mit ihrem Jungen als auch für mich. So ganz angenehm ist das nicht, wenn im dichten Busch solch ein massiges Tier sich plötzlich hinter einer Kurve erschrocken vor dem Auto aufbaut und man nur hoffen kann, dass es sich entschließt abzudrehen. So war es dann auch, uff. Zum Glück also kein Schwarzes oder Spitzmaulnashorn, die sind seltener und gelten als recht aggressiv. Die gibt es in diesem Park auch nicht. Auf einem Foto sieht man Mutter und Junges von hinten, wie sie sich vom Auto abwenden und dann bald in die Büsche schlagen. Es sind einfach fantastische Tiere, mindestens ebenso imposant wie Elefanten - was sie nicht an Höhe haben, bieten sie an Breite. Trotz allem sind Rhinos auch sehr schnell, wenn es drauf ankommt, ebenso wie die plump wirkenden Hippos. Die habe ich heute hier im Fluß gesehen, wo es auch Krokodile gibt (aber noch nicht gesehen).



Zebras, Giraffen, Warzenschweine, natürlich Impalas und die etwas größeren Nyanas, und sogar Kudus habe ich gesehen. Natürlich auch Elefanten, obwohl die sich erst rar machten und dann zum Ende hin groß auftrumpften. Immer wieder sehr beeindruckend, diese mächtigen Tiere in relativ freier Wildbahn zu erleben - relativ, denn auch der größte Park hat am Rande - Zäune. Am Parkausgang hatte sich in einer Suhle eine ganze Elefantenherde versammelt, das letzte Bild von der bereits öffentlichen Straße zeigt es. Ich habe da nicht noch einmal lange angehalten, sondern es bei dem einen Foto belassen.

Denn ich war fix und fertig und vom vielen Schauen, Fahren, Fotografieren einfach müde und satt. Ich bin morgens und halb sieben losgefahren und erst um 4 Uhr nachmittags zurückgekommen, Anfahrt zum Park knapp eine Stunde, bleiben also siebeneinhalb Stunden im Park, zum große Teil mit Sand- und Schotterpisten, auf denen erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist, - obwohl, das mache ich inzwischen mit links. (Ich habe zwar keinen 4x4, aber halt einen klassischen Toyota Corolla Quest, solide und gut motorisierte Kiste.) Im letzten Teil bin ich dann nur noch auf der geteerten Hauptroute geblieben, weil es einfach bequemer zu fahren ist. Und da sind mir die Zebras und Giraffen fast ins Auto 'gesprungen' bzw. hätten den langen Hals darein gesteckt, seht selbst auf den Fotos!



Also auf meine ersehnten Rhino-Kosten bin ich nun wirklich sattsam gekommen! Nur einen Leoparden habe ich immer noch nicht gesehen, ist auch schwer, weil die nur bei Nacht jagen und Tags versteckt schlafen. Dafür gab's aber wieder jede Menge Vögel, wovon die Adler (einer hatte gerade Beute gemacht, die er in den Fängen hält, siehe Foto) und Geier die größten und beeindruckendsten sind. Also ein "absolut empfehlenswert" gibt es für diesen Park, von dem ich schon von anderen Reisenden gehört hatte. Angenehme 29° waren es auch :)



Die Küste und der Ozean kommen morgen dran, ehe ich am Montag einen Ganztagsausflug in den Wetland Nationalpark von St. Lucia gebucht habe. Morgen geht es also etwas relaxter zu, hoffe ich, einmal Bötchenfahren will ich am Nachmittag über die Lagune, und abends suche ich mir ein anderes Restaurants, das heute war einfach teuer und schlecht. Allerdings ist hier am Wochenende auch viel los. Viele einheimische Touristen aus dem nahen Durban sind da. Das zu beobachten ist auch ganz interessant. Allerdings verhält sich der hiesige Mittelstand auch nicht anders als bei uns, wenn er mit Kind und Kegel Wochenendurlaub macht. War einfach wuselig im Ort. Mal sehen, wie es morgen wird. Also mal ein bisschen in den Dünen liegen wäre gar nicht schlecht.

Fotos gibt es im bekannten Webalbum, da sind dann auch 5 Kurz-Videos dabei - wenn die endlich hochgeladen sind....

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