Mandela Madiba
Das war heute ein sehr interessanter Tag in Joburg. Die Apartheid früher ist hier noch im Bewusstsein sehr präsent, viel mehr, als ich mir das vorgestellt habe. Sehr bewegend all das, was ich heute gesehen habe.
Ich bin heute früh los und mit dem Auto ans entgegengesetzte Ende der Stadt gefahren, fast eine Stunde Fahrt. Dort am Gold Reef Casino waren erstens viele günstige Parkplätze, zweitens das Apartheid Museum gleich nebenan, drittens der gemeinsame Punkt zum Umsteigen zwischen Stadtrundfahrt und Soweto-Runde. Das erste machte ich am Vormittag, Soweto am Nachmittag. Johannesburg ist weißgott keine schöne Stadt, am wenigsten bei trübem Wetter mit Gewitter. (Kalt wars auch, kaum 20°). Aber das Zentrum der Apartheid und des Widerstandes gegen das Apartheid-Regime ist Joburg wirklich, - das macht es besuchenswert und überaus eindrücklich. Das heutige Soweto hat Millionen von Einwohnern, es ist auch ein moderner Stadtteil geworden, aber die Vergangenheit ist überaus sichtbar.-
Das Ende der Apartheid liegt auch erst 25 Jahre zurück, und die Rassentrennung gab es sehr viel länger, das fing schon 1913 an und wurde nach 1948 massiv ausgeweitet. War mir aber nicht so bewusst. Darum finde ich es sehr gut, dass die Erinnerung an die über Generationen andauernde systematische Herabwürdigung, Missachtung und Entrechtung von allen nicht-weißen Menschen, besonders von Menschen mit schwarzer Hautfarbe, so nachhaltig ist und für alle nachwachsenden Generationen wach gehalten wird. Was Mandela da erduldet und geleistet hat, ist eigentlich unglaublich. Er ist hier ständig und überall präsent an den öffentlichen Orten in Johannesburg, oft zusammen mit Ghandi, der lebte ja eine Zeitlang auch hier. Mandela hat den Menschen die Würde zurückgegeben. Das ist vielleicht das Wichtigste gewesen, in eins mit seinem Werk der Versöhnung. Auch Desmond Tutu, der langjährige Begleiter und anglikanische Bischof, wird hoch verehrt. Wie sagte der sehr gute und recht junge Guide? Zwei Träger des Friedensnobelpreis aus einem Land und einer Generation, das hat es sonst noch nie und nirgendwo gegeben. Das ist alles schon sehr besonders und sehr beeindruckend.
Mandela ist mehr als ein bloßer Nationalheld. Klar, ich habe früher schon viel von ihm gehört und über ihn gelesen, auch Filme gesehen. Aber ihn richtig zu würdigen ist mir bisher offenbar nicht gelungen - bis heute. Ich verstehe jetzt etwas besser, was es mit ihm und seinem Land und Afrika überhaupt auf sich hat. Der Kolonialismus war und ist grausam, menschenverachtend, eine schwere Bürde des "christlichen" Abendlandes. Eigentlich ist "Madiba" Mandela für alle ein 'hero of humankind'. Gottseidank, fast ein Wunder.
Es war ein denkwürdiger und damit eben auch würdiger Einstieg in die Reise durch dieses so fremde und so aufregende Land Südafrika.
Ein Foto gibt's auch noch, und vor allem auch den Link zu mehr Fotos im Google Fotoalbum: SAfrika 2018. Dieser Link bleibt auch für weitere Fotos gültig.
Ich bin heute früh los und mit dem Auto ans entgegengesetzte Ende der Stadt gefahren, fast eine Stunde Fahrt. Dort am Gold Reef Casino waren erstens viele günstige Parkplätze, zweitens das Apartheid Museum gleich nebenan, drittens der gemeinsame Punkt zum Umsteigen zwischen Stadtrundfahrt und Soweto-Runde. Das erste machte ich am Vormittag, Soweto am Nachmittag. Johannesburg ist weißgott keine schöne Stadt, am wenigsten bei trübem Wetter mit Gewitter. (Kalt wars auch, kaum 20°). Aber das Zentrum der Apartheid und des Widerstandes gegen das Apartheid-Regime ist Joburg wirklich, - das macht es besuchenswert und überaus eindrücklich. Das heutige Soweto hat Millionen von Einwohnern, es ist auch ein moderner Stadtteil geworden, aber die Vergangenheit ist überaus sichtbar.-
Das Ende der Apartheid liegt auch erst 25 Jahre zurück, und die Rassentrennung gab es sehr viel länger, das fing schon 1913 an und wurde nach 1948 massiv ausgeweitet. War mir aber nicht so bewusst. Darum finde ich es sehr gut, dass die Erinnerung an die über Generationen andauernde systematische Herabwürdigung, Missachtung und Entrechtung von allen nicht-weißen Menschen, besonders von Menschen mit schwarzer Hautfarbe, so nachhaltig ist und für alle nachwachsenden Generationen wach gehalten wird. Was Mandela da erduldet und geleistet hat, ist eigentlich unglaublich. Er ist hier ständig und überall präsent an den öffentlichen Orten in Johannesburg, oft zusammen mit Ghandi, der lebte ja eine Zeitlang auch hier. Mandela hat den Menschen die Würde zurückgegeben. Das ist vielleicht das Wichtigste gewesen, in eins mit seinem Werk der Versöhnung. Auch Desmond Tutu, der langjährige Begleiter und anglikanische Bischof, wird hoch verehrt. Wie sagte der sehr gute und recht junge Guide? Zwei Träger des Friedensnobelpreis aus einem Land und einer Generation, das hat es sonst noch nie und nirgendwo gegeben. Das ist alles schon sehr besonders und sehr beeindruckend.
Mandela ist mehr als ein bloßer Nationalheld. Klar, ich habe früher schon viel von ihm gehört und über ihn gelesen, auch Filme gesehen. Aber ihn richtig zu würdigen ist mir bisher offenbar nicht gelungen - bis heute. Ich verstehe jetzt etwas besser, was es mit ihm und seinem Land und Afrika überhaupt auf sich hat. Der Kolonialismus war und ist grausam, menschenverachtend, eine schwere Bürde des "christlichen" Abendlandes. Eigentlich ist "Madiba" Mandela für alle ein 'hero of humankind'. Gottseidank, fast ein Wunder.
Es war ein denkwürdiger und damit eben auch würdiger Einstieg in die Reise durch dieses so fremde und so aufregende Land Südafrika.
Ein Foto gibt's auch noch, und vor allem auch den Link zu mehr Fotos im Google Fotoalbum: SAfrika 2018. Dieser Link bleibt auch für weitere Fotos gültig.
Und hier ein Bild aus Soweto von dem Schauplatz eines schauerlichen, denkwürdigen Ereignisses mit Nelson Mandela: Der Tod des Schülers Hector Pietersons.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen