L'Agulhas

Heute bin ich am südlichsten Punkt Afrikas angelangt, am Cape Agulhas, oder portugiesisch L'Agulhas - Portugiesen haben es entdeckt und so benannt. Man wird durch Schilder bequem dorthin geführt, es ist eine gerne besuchte landmark. Hier treffen der Indische und der Atlantischen Ozean aufeinander, gedacht jedenfalls. Fiktiv ist in jedem Fall die in Stein gemeißelte Trennungslinie, denn vor einem breitet sich einfach ein Ozean aus: der Indische zur Linken, der Atlantischen zur Rechten. Dass in diesem Bereich große unterschiedliche Meeresströmungen zusammentreffen, macht diese Meeresgegend interessant und fischreich.



Das Wetter war passend: etwas wild mit Regenschauern dazwischen, immerhin liegen zwischen diesem Punkt und der Antarktis nur noch die "roaring forties", also die Breitengrade des Südpolarmeeres. Zwar reicht sowohl Australien als auch vor allem Südamerika deutlich weiter nach Süden, aber auch so schon ist es ein markanter Ort mit einer großen flachen Steinskulptur des Kontinents Afrika. Hier ist er definitiv zuende. Natürlich gibt es auch ein markantes Lighthouse!



Ich bin im nahen Örtchen Arniston gut untergebracht, aber auch hier ist die Welt zuende: Außer meinem Guesthouse mit Restaurant gibt es nur noch ein weiteres Hotel mit Restaurant und ansonsten viele Cottages zur Selbstversorgung, die meisten leer. In den bevorstehenden Ferien und der eigentlichen Hochsommerzeit nach Weihnachten wird hier wohl viel los sein, derzeit aber ist tote Hose. Strand gibt es hier auch kaum, allerdings sehr nahe dabei.



Denn die eigentliche Attraktion ist hier das große De Hoop Nature Reserve, eine weitläufige Dünen- und Buschlandschaft, die mit weißen Dünen, Stränden und vielen Wildtieren angepriesen wird, dazu noch mit guten Gelegenheiten zum Walbeobachten. Mal sehen, was daraus wird. Jedenfalls will ich morgen dort in den Park hineinfahren und werde wieder eine Menge "rough roads" unter die Räder kriegen. Das Wetter sollte auch mitspielen, hoffe ich.

Vorhin in dem durchaus ansehnlichen Touristenort Kap Agulhas habe ich wieder einmal in einem Coffee Shop etwas typisch Afrikanisches bestellt: Tasse Kaffee mit einem Muffin. Besonders daran ist, wie der Muffin hier kommt: Er wird frisch gebacken oder aufgebacken (dauert eine Weile), dann wird er mit viel Butter, verschiedenen Marmeladen und einem Schälchen geriebenen Cheddar Cheese auf einem großen Teller serviert. Schmeckt prima!

Ein paar Fotos vor allem vom Kap Agulhas gibt's im Webalbum.

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